Der Dow Jones als Leitindex
Der Dow Jones Aktienindex ist die wichtigste Kennzahl zur Beurteilung der Entwicklungen auf dem internationalen Aktienmarkt. Er dient, da er weltweit die Kursentwicklung auf den Aktienmärkten bestimmt, als Leitindex nicht nur für das Verhalten der Käufer und Verkäufer von Aktien sondern auch zur Einschätzung der allgemeinen Wirtschaftslage.
Historische Entwicklung
Der Dow Jones Index wurde erstmals im Jahre 1894 vom Verlagshaus Dow Jones & Co. berechnet. Seine angloamerikanische Bezeichnung lautet Dow Jones Industrial Average. Sie geht zurück auf die Gründer des Wallstreet Journals, Charles Dow und Edward Jones. Bereits 1884 berechnete Charles Dow auf der Grundlage von elf Aktienkursen den ersten aussagefähigen Index. Es handelte sich dabei hauptsächlich um die Aktienkurse von Eisenbahngesellschaften, da diese zur damaligen Zeit zu den kapitalintensivsten Aktiengesellschaften gehörten. Nach und nach wurden in die Berechnung immer mehr Industrieunternehmen aufgenommen. Seit dem 1. Oktober 1928 umfasst seine Berechnungsbasis 30 Industrieunternehmen. In Abhängigkeit von der wirtschaftlichen Entwicklung in den Vereinigten Staaten wurde ihre Zusammensetzung bereits über 40 Mal geändert.
Berechnung des Dow Jones Index
Der Dow Jones Index ist zunächst der Mittelwert der Aktienkurse der 30 ausgewählten Industrieunternehmen. Um diesen Mittelwert für die Beurteilung der Lage auf den Aktienmärkten noch aussagefähiger zu machen, wird dieser ausschließlich auf der Basis bereinigter Aktienkurse berechnet. Das bedeutet, dass Dividenden und Bezugsrechte dabei nicht berücksichtigt werden.
Heute wird die Summe der Aktienkurse nicht mehr nur einfach durch die Summe der zur Berechnung herangezogenen Unternehmen geteilt, sondern durch einen flexiblen Divisor. Dieser Divisor ist ein Korrekturwert, der Aktiensplits sowie Änderungen in der Indexzusammensetzung, d.h. Änderungen in der Zusammensetzung der aus 30 Unternehmen bestehenden Berechnungsbasis, berücksichtigt. Unter Aktiensplit ist eine Maßnahme von Aktiengesellschaft zur Herabsetzung des Nennwertes der Aktien zu verstehen, indem alte Aktien durch eine größere Anzahl von neuen Aktien ersetzt werden. Diese Aktion hat unweigerlich Auswirkungen auf den Kurs, und würde bei Nichtberücksichtigung die Aussagekraft des Aktienindex schmälern.
Neben dem Dow Jones Industrial Average existieren noch eine Reihe anderer spezifische Aktienindizes, wie z. B. den Dow-Jones-Transportation-Index, zu dessen Berechnung die 20 wichtigsten Transportunternehmen herangezogen werden.
All diese Aktienindizes werden börsentäglich ermittelt.
Deutsche Börse als Kursprovider
Die Deutsche Börse nutzt Systeme wie Serverapplikationen von IBM. Ein sehr weit verbreitetes System in der Finanzwelt ist auch Linux. Die Systeme der Deutschen Börse gehören zu der IT-Tochter der Deutschen Börse AG in Frankfurt. Und da die Deutsche Börse Marktführer in Deutschland ist, werden hier die meisten Transaktionen abgewickelt. Nur die Börse in London kann als größer eingeschätzt werden.
Viele bekannte Nachrichten- und Wirtschaftsnachrichtendienste sowie Kursprovider wie Reuters nutzen ebenfalls Linux. Kurse, die von der Deutschen Börse angeboten werden basieren allesamt auf computergestützten Schulungsmaterialien. Neueste Nachrichten werden so vermittelt. Aufgrund der hohen Nachfrage und den schnellen Änderungen im Bereich des Informationsflusses, ist die Deutsche Börse als Kursprovider, der direkte Zugang zu relevanten Informationen am Markt. Eine gute technische Unterstützung ist deshalb unerlässlich. Auf der Internetseite der Deutschen Börse kann man die Echtzeitkurse der verschiedenen DAX Unternehmen aus erster Hand einsehen.
Die Deutsche Börse als Kursprovider ist eine einmalige Gelegenheit für Banker und Kunden einen Überblick über den Markt zu behalten. Seminare und Lehrgänge geben Aufschluss über Grundlegendes am Finanzmarkt sowie aktuelle Entwicklungen am Markt. Mit Sitz in Frankfurt ist die Deutsche Börse sehr zentral gelegen und mitten im Herzen der Finanzwelt und der großen Banken Deutschlands. Wer auf dem Laufenden bleiben will, sollte sich regelmäßig mit den Seminaren der Deutschen Börse auseinander setzen. Regelmäßig finden auch sogenannte Investmenttage statt. Speziell für Anlageberater und Vermögenberater sind diese Tage ausgerichtet.
Aber auch Kurse für Private Anleger mit Basiswissen oder aber semiprofessionellem Wissen werden angeboten. Zu den unterschiedlichen Wertpapieren, die an der Börse gehandelt werden, können unterschiedliche Seminare belegt werden. Diese reichen vom Einsteigerseminar bis hin zum Expertenseminar. Immer gehören auch Trainings zu einem Seminartermin, in denen die Fähigkeiten der Teilnehmer verbessert werden sollen. Merkmale sowie Handelsstrategien werden ebenfalls besprochen und teilnehmergerecht bearbeitet.
Die drei Kurse eines Wertpapiers: Bid – Ask – Last
Die Frage welchen Kurs ein Wertpapier aktuell hat hängt von der Perspektive der Fragestellung ab. Soll ein Wertpapier gekauft, verkauft oder lediglich dessen letzter ermittelter Kurs in Erfahrung gebracht werden.
Der geläufigste Kurs ist der zuletzt ermittelte Kurs (= „last“) eines Wertpapiers. Dieser gibt an, zu welchem Kurs das Wertpapier zuletzt effektiv gehandelt wurde. Einfache Kurssysteme, die nur einen einzigen Kurs abbilden, weisen diesen Kurs aus.
Soll das Wertpapier verkauft werden ist der „Bid“-Kurs heranzuziehen. Dieser gibt an, welchen Preis der aktuell Höchstbietende Interessent bereit ist für das jeweilige Wertpapier zu bieten (= engl. „to bid“). Als weitere Information wird zumeist die Menge des nachgefragten Wertpapiers (= „bid size“) ausgewiesen, die angibt, wie viele Stücke des Wertpapiers der Interessent maximal kaufen möchte. Im Deutschen wird an Stelle des Begriffs „bid“ auch häufig der Begriff „Geld“ verwendet.
Soll das Wertpapier gekauft werden ist der „Ask“-Kurs heranzuziehen. Dieser gibt an, welchen Preis der aktuell günstigste Verkäufer für das Wertpapier erhalten möchte (= engl. „to ask“). Auch hier wird zumeist die Menge des angebotenen Wertpapiers (= „ask size“) ausgewiesen, die angibt, wie viele Stücke des Wertpapiers der Anbieter maximal verkaufen möchte. Im Deutschen wird an Stelle des Begriffs „ask“ auch häufig der Begriff „Brief“ verwendet.
Kurssysteme bilden die drei Kurse und die dazugehörigen Stückzahlen meist in folgender Logik ab:
Wertpapier A: „bid“, („bid size“) / „last“ , („last size“) / „ask“, („ask size“)
Mit Zahlen gefüllt könnte eine Darstellung folgendermaßen aussehen:
Wertpapier A: 25,00 € (400) / 25,05 € (200) / 25,15 € (300)
Verbal ausgedrückt bedeutet dies:
- Der letzte Kurs des Wertpapiers betrug 25,05 €. Es wurden 200 Stücke gehandelt.
- Es können maximal 400 Stücke des Wertpapiers zu einem Kurs von 25,00 € verkauft werden.
- Es können maximal 300 Stücke des Wertpapiers zu einem Kurs von 25,15 € gekauft werden.
Geschichte der Börse
Die erste Börse
In der Weltgeschichte wurde der Begriff erstmals im Jahre 1409 im belgischen Brügge erwähnt. Die wahrscheinlichste Abstammung des Wortes Börse dürfte von der holländischen Familie van der Beurse abgeleitet sein, obwohl seinerzeit ein ganz bestimmter Lederbeutel Bursa genannt wurde, in den die Kaufleute die Einnahmen für Ihren Tauschhandel steckten. Jedenfalls trafen sich während des 15. Jahrhunderts regelmäßig Kaufleute, um mit ihren Waren Handel mit anderen Kaufleuten zu halten. Eine der ersten als reine Warenbörse bezeichneten Verkaufsplätze fand 1460 in Amsterdam statt, in der auch die erste niederländische Börse eröffnet wurde.
Die weltweiten ersten Börsen
In Deutschland wurde 1540 in Nürnberg die erste deutsche Börse für den Wechsel von reinen Geldmitteln eröffnet, eine Woche später das Gleiche in Augsburg durch Intervention der dortigen Familie Fugger. Zum gleichen Zeitpunkt wurde in Lyon die erste französische Börse ins Leben gerufen. Die Briten ließen sich bis zum Jahre 1554 Zeit, ihre erste Börse unter dem Namen Royal Exchange zu eröffnen. Zum wichtigsten Ort für damalige Börsengeschäfte stieg Amsterdam auf, wo ab dem Jahre 1602 auch die erste Aktie aus Papier ausgestellt wurde. Die ostindische Handelskompanie, welche ein Zusammenschluss der holländischen Gewürzhandlern war, kam auf die Idee, dass Kunden Anteile ihres Unternehmens kaufen konnten.
Der Handel mit Aktien
Im Jahre 1720 eröffneten die Franzosen in Paris ihre erste Börse, und 1792 wurde die New Yorker Börse Exchange ins Leben gerufen. In Deutschland wurden die ersten Aktien 1756 in Berlin gehandelt, und es dauerte bis zum Jahr 1820, als in Frankfurt die ersten Papiere für die Eisenbahngesellschaft gehandelt wurden.
Der erste Börsencrash
Als ersten Börsencrash dokumentierten die Kaufleute das Geschehen im Jahre 1720, welcher durch die zu hohe Staatsverschuldung ausgelöst wurde. Hierdurch wurde die South Sea Company zu hoch bewertet und der Staat England hatte einen großen Teil seiner Schulden in diese Aktien investiert.
Lang und Schwarz als Kursprovider
Wer als Privatperson an der Börse aktiv sein will, hat es meist schwer. Wie sollen die richtigen Aktien gefunden werden? Welches Risiko soll eingegangen werden? All diese Fragen sind für diejenigen unnötig, die sich Spezialisten anvertrauen, die das Börsengeschäft verstehen. Solch ein Spezialist ist die Lang und Schwarz Gruppe, die seit über 15 Jahren im Finanzdienstleistungsbereich erfolgreich tätig ist.
Lang und Schwarz der Kursprovider
Wer also einen vertrauenswürdigen Kursprovider sucht, der ist bei der Lang und Schwarz Gruppe gut aufgehoben. Die Lang und Schwarz Gruppe ist auf dem internationalen Finanzmarkt tätig und betreibt den börslichen und außerbörslichen Handel mit Aktien und Derivaten. Derivate bezeichnet den Handel mit Rohstoffen, wie zum Beispiel Kaffee, Kakao, Baumwolle, aber auch Gold. Silber und andere Edelmetalle. Und wer hier als Privatperson einsteigen möchte, kann sich vorstellen, dass gerade hier ein professioneller Provider gefragt ist.
Privatanleger handeln außerbörslich
Besonders Privatanleger sind auf kompetente und zuverlässige Partner im Börsengeschäft angewiesen. Durch den außerbörslichen Handel mit Aktien und Wertpapieren läuft der Handel nicht über die Börse ab, sondern direkt über die Online-Bank des Privatanlegers mit der Lang und Schwarz Gruppe. Die sonst übliche Courtage entfällt und das gesamte Paket inländischer und ausländischer Aktien steht dem Privatkunden zum außerbörslichen Handel zur Verfügung. Die ist möglich, weil die Lang und Schwarz Trade Center AG über Partnerbanken diesen außerbörslichen Handel anbietet. Internationale Aktien, sowie eigene Produkte der Lang und Schwarz Gruppe, können hier gehandelt werden.
Weitere Informationen zur Lang und Schwarz Gruppe
Wer nun mehr über diesen einzigartigen Privathandel an der Börse wissen möchte, der sollte sich im Web die Homepage der Lang und Schwarz Gruppe anschauen. Eine übersichtlich gestaltete Startseite ermöglicht das Auffinden einzelner Produkte in sekundenschnelle und bei ungelösten Fragen steht eine Mail-Adresse zur Verfügung. Ein kompetenter Mitarbeiter der Lang und Schwarz Gruppe wird sich dann schnellstmöglich mit dem Kunden in Verbindung setzen.
Tradegate – eine interessante Informations- und Handelsplattform
Sie interessieren sich für Wertpapiere oder handeln sogar aktiv an der Börse? Dann sollten Sie sich Tradegate einmal näher anschauen.
Sie kennen das: Sie sind auf der Suche nach einer neuen Investmentidee oder wollen auch einfach nur die neuesten Marktentwicklungen abfragen. Die Anzahl der Internetseiten mit Börseninformationen ist nahezu unüberschaubar, wo bekommen Sie also am schnellsten die gewünschten Informationen? Tradegate präsentiert sich beim ersten Aufruf als eine sehr übersichtlich gehaltene Website. Gleich oben werden Ihnen als allgemeine Indikatoren die Kursverläufe der deutschen Indizes DAX, M-DAX, TecDax und S-DAX angezeigt. Sie erkennen auf einen Blick, wie sich der Markt intraday bewegt.
Scrollen Sie nun nach unten, so finden Sie in einer sehr übersichtlichen Darstellung die Top-5-Orders aus jedem dieser Indizes. Neben Kursinfomationen wie Bid- und Ask-Kurs gefällt besonders die Mouse-Over Funktionalität. Führen Sie einfach den Mausezeiger über einen der angezeigten Einzeltitel und schon sehen Sie den individuellen Kursverlauf der jeweiligen Aktie.
Neben reinen Aktienwerten finden Sie bei Tradegate als Kursprovider auch Daten zu ETP’s (Exchange Traded Products), zu denen die inzwischen wohl bekannten ETF’s zählen, aber auch ETC’s (auf Rohstoff- und Währungsindizes basierende Papiere) und ETN’s (börsengehandelte Schuldverschreibungen). Eine weitere Kategorie sind Anleihen und Fonds. Alle Rubriken sind dabei gleich aufgebaut und stellen Ihnen so die wichtigsten Informationen in einer kompakten Übersichtlichkeit zur Verfügung.
Besonders erwähnenswert sind auch die in allen Rubriken verfügbaren “Titel des Tages” und “Top-5 Changes”. Wer nicht lange suchen will, sondern sich für das Wesentliche aus dem aktuellen Börsentag interessiert, erhält so mit Sicherheit die Papiere angezeigt, die besonders für aktive Börsianer von Interesse sind.
Wer mehr ins Detail einzelner Indizes blicken möchte, wird bei Tradegate ebenfalls gut informiert. In der linken Menü-Leiste finden sich alle Einzelwerte der wesentlichen Indizes, neben den erwähnten Indizes finden Sie auch Euro-Stoxx Werte und die US-Top-Titel.
Probieren Sie’s einfach mal aus!
Was ist der Unterschied zwischen Volumen und Umsatz (aus betriebswirtschaftlicher Sicht)
Wann spricht man von einem wirtschaftlichen Volumen
Bei einem wirtschaftlichen Volumen handelt es sich um eine betriebswirtschaftliche Kennzahl. Diese wird zur Beurteilung eines Unternehmens eingesetzt. Das Ergebnis dient der Entscheidungsfindung über die Rentabilität einer internen Steuerung. Dabei kann es sich um die Auslastung einer einzelnen Maschine oder einer Tätigkeit handeln. Das ist beispielsweise ein Röntgengerät in einer Praxis oder ein Arbeitsplatz der optimiert werden muss. Die Dokumentation über die einzelnen Positionen in einem Unternehmen, ergeben dann das Volumen.
Anhand der Jahresabschlüsse ermitteln die Unternehmen intern, welches Volumen insgesamt geschaffen wurde. Die einzelnen Positionen sind unterteilt in Kennzahlen und geben Aufschluss über den Bereich der damit benannt wird. Somit können Vergleiche gezogen werden zwischen dem „Ist“, welches erwirtschaftet wurde und dem „Soll“, welches erreicht werden sollte. Anhand dieser Zahlen können dann Entscheidungen getroffen werden, um betriebliche Schwachstellen zu fördern.
Wann spricht man von einem wirtschaftlichen Umsatz
Der wirtschaftliche Umsatz ist das gesamte betriebliche Vermögen, dass innerhalb eines Jahres erwirtschaftet wurde. Die Zusammenfassung aller Erlöse aus Lieferung und Leistung ergeben das Gesamtvermögen des Unternehmens. Die Summe stellt den Gegenwert eines Betriebes dar. Im Einzelnen besteht der Umsatz aus Geldzahlungen, Erzeugnissen, Lagerwaren, Forderungen, Dienstleistungen sowie Einnahmen aus Vermietung und Verpachtung. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Gelder schon geflossen sind. Auch eine rein buchungstechnische Forderung zählt zu den Umsätzen.
Der Umsatz errechnet sich aus dem Produkt, der Leistung zzgl. Gewinnspanne und Umsatzsteuer. Handelt es sich um ein Erzeugnis, sind die Produktionskosten zu kalkulieren, welche die Lohn- und Materialkosten beinhalten. Darauf wiederum wird ein Gewinn ermittelt, der den Nettokaufpreis darstellt. Folglich müssen noch spätere Rabatte, Skonti oder Gutschriften kalkuliert werden. Auf diesen Preis fallen dann noch Umsatzsteuer, die allerdings nicht für den Umsatz relevant sind, da es sich um sogenanntes Umlaufvermögen handelt. Anhand der netto Umsatzzahlen kann das Volumen eines Unternehmens ermittelt werden.
Was ist ein Orderbuch
Einen Überblick auf die momentane Auftragslage eines Börsenmaklers erlaubt das sogenannte Orderbuch. In ihm sind alle Kauf- und Verkaufsaufträge von bestimmten Wertpapieren ordentlich und sorgsam aufgelistet. Es ist als ein besonders wichtiges Hilfsmittel an der Börse zu verstehen.
Abhängig von den Informationen, die das Buch enthält, berechnet der Makler die Kurse seiner Wertpapiere am Gleichgewichts- bzw. Marktpreis. Allerdings ist es heutzutage sehr selten, dass ein Buch als solches diesen Nutzen erfüllt. Elektronische Mittel wie etwa Speichermedien sind gebräuchlich, um all diese Daten festzuhalten, da ihre Abfrage sofort und gezielter erfolgt – ein unverzichtbarer Vorteil für Makler, um sich möglichst schnell an Aktualisierungen des Marktes anzupassen.
Es existiert ein offenes Orderbuch, das von allen Handelsteilnehmern eingesehen werden kann. In diesem sogenannten XETRA-Orderbuch von der Deutschen Börsen AG sind sowohl Größe als auch maximale Höhe von Kauf- und Verkaufsaufträgen hinterlegt, mit denen die elektronische Börse XETRA arbeitet. Diese Informationen können für Makler eine beachtliche Hilfestellung sein, da sie diverse Hinweise geben. Durch dieses Orderbuch ist es etwa möglich, temporär den Anstieg oder Fall einer Aktie einzuschätzen. Eigene Kauf- und Verkaufsaufträge lassen sich anhand dieser Informationen so abgleichen, dass der Kauf günstiger und der Verkauf gewinnbringender erfolgen kann. Zuletzt sind alle Aktien – sowohl für Kauf, als auch für Verkauf – gut sichtbar aufgelistet, sodass sich mit einem Blick deutlich erkennen lässt, wie die aktuelle Lage auf dem Markt aussieht.
Daneben gibt es noch weitere Orderbücher, die teilweise verfügbar sind – oder aber nur von festgelegten Personenkreisen in Anspruch genommen werden. Ein bekanntes Beispiel stellt das Orderbuch der Computerbörse Iceberg Orders dar.
Konsortialbanken bezeichnen eine bestimmte Verzeichnis-Sorte ebenfalls als Orderbuch. In diesem Verzeichnis werden bei wirtschaftlichen Emissionen mit Wertpapieren alle Zeichner mitsamt des Betrages, Preises und Datums festgehalten. Jede einzelne Konsortialbank führt solch ein Orderbuch, wenn es um das Festpreisverfahren geht. Im Falle eines Bookbuilding-Verfahrens hingegen erfolgt die Buchführung innerhalb einer Zentrale durch den sogenannten Bookrunner.
Was sind Realtime Indikationen?
Börsen, wie die Deutsche Börse in Frankfurt, berechnen regelmäßig Kennwerte, die den Verlauf des Aktienhandels anhand einer ausgewühlten Zahl von Aktien darstellen. Der bekannteste deutsche Kennwert ist der DAX, der Deutsche Aktien Index. Indikationen sind ähnliche Werte, die aber nicht von der Börse berechnet werden, sondern zum Beispiel von Banken. Realtime Indikationen werden in Echtzeit berechnet, sobald neue Daten vorliegen, erscheint hier ein neuer Wert.
Wer sich jetzt fragt, warum eine Bank ihren eigenen “DAX” berechnet, dafür gibt es mehrere Gründe. Erstens wird der DAX und ähnliche Indexe von der Börse nur während der Handelszeiten berechnet. Bei vielen Banken ist aber auch der Handel außerhalb dieser Zeiten möglich. Die Indikationen zeigen dann an, wie sich der Index entwickeln würde. Dazu werden zum Beispiel Indexe aus anderen Ländern herangezogen. Da die USA mindestens 6 Zeitzonen entfernt liegen, wird dort natürlich auch zu entsprechend anderen Zeiten gehandelt. Die verschiedenen Aktienindexe entwickeln sich aber meist sehr ähnlich, so dass man aus dem Verlauf des einen Indexes auf den anderen schließen kann.
Ein zweiter Grund für eine Bank, ihre eigenen Indikationen zu berechnen, findet sich bei den Optionsscheinen, die die Bank herausgibt. Die Preise der Knock-Out-Papiere sind sehr stark vom unterliegenden Wert abhängig. Durch die eigenen Indikationen macht sich die Bank nicht nur von den Daten der Börse unabhängig, sondern schafft sich auch einen einheitliche Berechnungsgrundlage in- und außerhalb der Handelszeiten an der Börse.
Realtime Indikationen geben also nicht unbedingt exakt den Echtzeitwert des zugrunde liegenden Basiswerts wieder. Außerhalb der Handelszeiten gibt es diesen Wert ja gar nicht. Aber auch während des Börsenhandels müssen die Werte nicht genau übereinstimmen, da Börse und Banken nicht exakt dieselbe Datenbasis verwenden. Die Bank hat nicht nur die Kursdaten der Börse, sondern kann zum Beispiel auch noch die Handelsaktivitäten der eigenen Kunden auswerten.
Wer notiert die Aktienkurse
Die Frage wer denn überhaupt die Aktienkurse notiert, führt uns direkt in das Handelssystem und in die Art und Weise, wie Käufe und Verkäufe an der Börse überhaupt durchgeführt werden. Dabei werden Sie erstaunt feststellen, wie häufig die Aktien gehandelt werden und dass tatsächlich bei viel gehandelten Aktien mehrere Kurse pro Minute gestellt werden können.
Der variable Handel auf dem Vormarsch
Vor der Einführung des computergestützten Handels wurden lediglich große Orders (beispielsweise 100 Stück oder mehr) zum jeweiligen Orderzeitpunkt tatsächlich gehandelt. Alle anderen Kauf- und Verkaufsaufträge wurden jeweils gesammelt und einmal am Tag zum Kassakurs gehandelt. Alle Aufträge, die nicht zum Kassakurs abgewickelt worden sind, wurden zu jeweils aktuellen Kursen abgerechnet. Diese als “variabler Handel” bezeichnete Abwicklung der Aufträge ist inzwischen für jede Stückzahl gang und gäbe. Es gehen also die Kauf- und Verkaufsorders, die der Kunde über die Bank oder einen Direktbroker abgibt, an einem Börsenplatz ein. Dort werden die Aufträge so zusammengestellt, dass ein möglichst großer Umsatz realisiert werden kann. Diese Aufgabe wird von einem durch den Börsenplatz beauftragten, neutralen Makler bzw. sein Computersystem erledigt. Dann stellt der auch Kursmakler genannte Mitarbeiter einen Kurs für diese eine Transaktion fest, der für den Käufer und den Verkäufer verbindlich ist. Damit es dabei zu keinen Überraschungen kommt limitieren viele Kunden die Aufträge. Dies bedeutet, dass sie einen Höchstkurs angeben, den sie zu zahlen bereit sind oder einen Mindestpreis, den sie erlösen möchten. Alle Orders, die dem aktuellen Kurs nicht entsprechen werden quasi auf eine Art Warteliste gelegt und dann im Laufe des Tages abgearbeitet. Deshalb kann es je nach Schnelligkeit und Intensität zu mehreren Kursen innerhalb einer Minute oder auch ein paar Sekunden geben. Der jeweils geltende Kurs wird vom Kursmakler notiert und entsprechend an die Bank bzw. den Broker als Abrechnungskurs mitgeteilt. Diese Mitteilung wird über eine Clearing- bzw. Verrechnungsstelle geleitet, die später auch die Wertpapierbuchungen zwischen den einzelnen Banken vornimmt. Somit wird die ständige Kursfeststellung, die früher nur für große Orders üblich war, für jeden einzelnen Auftrag durchgeführt.
Die Protokolle werden aufbewahrt
Da die Börsenplätze eine staatliche Zulassung benötigen achten sie auf die Seriosität des Handels und auch die Einhaltung der Bestimmungen. Deshalb werden die notierten Kurse elektronisch aufbewahrt, um bei etwaigen Fragen auch für längere Zeit genaue Auskunft über den Auftrag geben zu können. Deshalb sehen Sie bei manchen Banken auch die genaue Orderausführung: Nicht nur mit einer Datumsangabe, sondern auch mit der exakten Uhrzeit der Transaktion.
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